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Anlage von Notfalldatensätzen überzeugt Anwender

NFDMDas Pilotprojekt Notfalldaten-Management-Sprint (NFDM-Sprint), bei dem von Juni bis November 2016 das Anlegen von knapp 2.600 Notfalldatensätzen erprobt wurde, hat sowohl die teilnehmenden Ärzte als auch die Patienten überzeugt. Das ist ein Ergebnis des Projekts, das am vergangenen Freitag im Beisein von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe am Universitätsklinikum Münster (UKM) präsentiert wurde. Maßgeblich daran beteiligt war auch der grevener Arztsoftware-Hersteller InterData Praxiscomputer GmbH.


Ab 2018 sollen gesetzlich Versicherte ihre Notfalldaten auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) speichern lassen können. Informationen über Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien etc. helfen in einem Notfall dem behandelnden Arzt, den Patienten schnell und zielgerichtet zu versorgen. Im Pilotprojekt NFDM-Sprint wurden die Arbeitsabläufe erprobt, die mit dem Anlegen eines Notfalldatensatzes verbunden sind. Dazu wurden die Datensätze zunächst noch nicht auf der eGK gespeichert, sondern ausgedruckt. Die meisten Patienten fühlten sich mit einem Notfalldatensatz im Notfall sicherer und favorisierten zu knapp 94 Prozent als zukünftigen Speicherort die eGK.

Die 31 ambulant tätigen Ärzte aus dem Münsterland, die am Pilotprojekt teilnahmen, sind allesamt Anwender des Praxisverwaltungssystems InterARZT der InterData Praxiscomputer GmbH. „Uns freut es natürlich sehr, dass über 80 Prozent unserer Kunden mit dem Anlageprozess des Notfalldatensatzes und der Datenübernahme aus dem PVS zufrieden bzw. sehr zufrieden waren“, berichtet InterData-Geschäftsführer Dirk Fellenberg. „Die Usability des Primärsystems ist schließlich ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz des Notfalldatensatzes und somit auch für seine flächendeckende Implementierung.“ Angesichts des erwarteten Nutzens für die Patienten sei der Zeitaufwand mehrheitlich als angemessen bewertet worden. „Die elektronische Bearbeitungszeit lag bei durchschnittlich vier Minuten“, so Fellenberg weiter. „Das könnte ein Hinweis auf die gute Nutzbarkeit unserer Software sein.“

Abschlussbericht

Der Abschlussbericht steht zusammen mit seinen Anlagen, den wissenschaftlichen Ergebnisberichten der FAU und des UKM, auf der Webseite der gematik zum Download bereit.

Über InterData und das Pilotprojekt

NFDM Abschlussveranstaltung

Bundesminister Hermann Gröhe nahm an der Präsentation der Projektergebnisse teil. Foto: gematik GmbH / S.Eick

Die InterData Praxiscomputer GmbH ist ein Hersteller von Arztsoftware mit Sitz im münsterländischen Greven und seit über 25 Jahren im eHealth-Markt tätig. Das mittelständische Unternehmen bietet seine Abrechnungssysteme für niedergelassene Ärzte regional – für Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigungen Westfalen-Lippe, Niedersachsen und Nordrhein – sowie auf 16 Kreuzfahrtschiffen der AIDA- und TUI-Flotten an. Dabei legt InterData großen Wert auf Vertrieb und Support aus erster Hand. Der Arztsoftware-Hersteller ist ein 50-prozentiges Tochterunternehmen der DGN Deutsches Gesundheitsnetz Service GmbH, einem der führenden IT-Dienstleister im Gesundheitswesen.

Im Projekt NFDM-Sprint war InterData zuständig für die Akquise von Ärzten aus dem vorhandenen Kundenstamm im Raum Münster. Der Softwarehersteller hatte die Aufgabe, sein Praxisverwaltungssystem für die Fachanwendung anzupassen und die teilnehmenden Ärzte bei der Erfassung, Speicherung und dem Export der Notfalldaten zu unterstützen.

Quellen und weitere Informationen:

Autor: Katja Chalupka / Datum: 12.04.2017